

Trotz vollem Einsatz von Unternehmern und ihrer Investition von Zeit, Kraft und Geld, kommt der Punkt, an dem der Verkauf der eigenen Firma in Betracht gezogen werden sollte. Verständlicherweise fällt diese Entscheidung vielen Unternehmern nicht leicht, und sie sollte auch nicht leichtfertig getroffen werden. Doch um das Unternehmen rechtzeitig vorzubereiten und sicherzustellen, dass es in beste Hände gelangt, ist gutes Timing und M&A-Know-how von äußerster Wichtigkeit. Woran erkennt man also, dass es Zeit wird, über einen Firmenverkauf nachzudenken?
Typische Gründe eine Firma zu verkaufen
Persönliche, strategische oder finanzielle Anlässe, ungünstige Verhältnisse, Faktoren, die von innen oder von außen einwirken: Gründe für den Unternehmensverkauf sind so individuell wie Unternehmer und ihre Unternehmen selbst. Folgende Umstände sollten dazu veranlassen, sich intensiver mit der Veräußerung der Unternehmensanteile auseinanderzusetzen:
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Markt- und Wettbewerbsveränderungen
- Markttrends: Basiert ein Geschäftsmodell auf einem Trend, welcher sich kurz vor oder gerade auf dem Höhepunkt befindet, ist es ein hervorragender Zeitpunkt, über eine Veräußerung nachzudenken.
- Neue Regulierungen: Neue Vorschriften wie z.B. Umweltgesetze oder Verbraucherschutzregulierungen können große Investitionen zur Umsetzung nach sich ziehen, die die Profitabilität einzelner Unternehmen manchmal überstrapazieren kann. Wenn diese Regulierungen ins Kerngeschäft eingreifen, ist ein Verkauf oft lohnender als eine Anpassung.
- Markteintritt starker Konkurrenz / Wettbewerbsverschärfung: Das eigene Unternehmen hat einen maßgeblichen Markt geprägt und ist mit dessen Attraktivität gewachsen, was den Eintritt neuer (größerer) Wettbewerber und/oder eine Konsolidierung des Marktes zur Folge hat. Oftmals kleine und mittlere Unternehmen erkennen dann, dass sie mit dem Wettbewerb nicht mehr Schritt halten können. Bevor man dieser Entwicklung zu lange ausgesetzt bleibt, ist eine strategische Partnersuche und damit verbundenes Wachstum ratsam.
- Standortwechsel / Internationalisierung: Absatzmärkte können sich vermehrt nach außerhalb des geographisch angestammten Heimatmarktes verlagern. Viele Unternehmen stellt dies vor eine große organisatorische, interkulturelle und finanzielle Herausforderung, die nicht nur aus eigener Kraft bewältigt werden kann.
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Unternehmensinterne Ursachen
- Sinkende Profitabilität: Dies ist ein häufiges Anzeichen für den Verlust an Wettbewerbsfähigkeit, unausgeprägter Produkte und Services, oder einer unpassenden Geschäftsstrategie. Als Folge davon tritt oftmals der Verlust von wichtigen Absatzkanälen ein. Die Wettbewerbsstärke schwindet und frischer Wind durch neue Eigentümer ist gefragt.
- Kapitalbedarf: Um wettbewerbsfähig zu bleiben, ist häufig eine Kapitalerhöhung notwendig. Der Verkauf von Unternehmensanteilen schafft neuen finanziellen Spielraum für erforderliche Investitionen.
- Interne Interessenskonflikte: Der Konsens bestehender Gesellschafter divergiert zusehends und lahmt die Entwicklung des Unternehmens und dessen Firmenwert. Eine mögliche Lösung ist die Hereinnahme neuer Gesellschafter.
- Konzentration auf das Kerngeschäft: Unternehmensbereiche, die für eine etwaige notwendige schlanke Firmenstruktur hinderlich sind, sollten abgespalten werden. Durch die Trennung können die freigewordenen Ressourcen für die Stärkung des Kerngeschäftes genutzt werden.
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Persönliche Umstände
- Fehlende Nachfolgeregelung bei inhabergeführten Firmen: Sofern man sich auf keinen geeigneten Nachfolger verständigen kann, sollte rechtzeitig die Option eines Unternehmensverkaufs berücksichtigt werden.
- Desinteresse / Neubeginn: Im Laufe der Zeit können sich die eigenen Interessen des Gesellschafters für Geschäftsmodelle oder Industrien verändern und sich neue Chancen ergeben. Für neuentdeckte Interessen oder Nebenprojekte, die an Potential gewinnen und mehr Zeit verlangen, stellt ein Verkauf des bisherigen Unternehmens neues Start- oder Entwicklungskapital dar.
Der richtige Zeitpunkt für den Unternehmensverkauf
Trifft nun z.B. einer oder mehrere dieser Gründe zu und der Entschluss für einen Verkauf ist gefallen, dann darf man den Start dieses Prozesses nicht mehr zu lange hinauszögern. Denn der Verkaufsprozess kann bis zu zwölf Monate oder länger dauern, und die entsprechende Vorbereitung auf einen attraktiven Verkauf ist essenziell. In diesem Zeitraum sollten die sich anbahnenden, oben angeführten Risiken noch nicht voll auf das laufende Geschäft auswirken.
Dennoch zögern Unternehmer häufig in der Regel (zu) lange, da es ihnen an M&A-Wissen sowie eigener zeitlicher Kapazität mangelt oder noch zu große Ungewissheit über den nächsten Lebensabschnitt vorherrscht. Lange Verzögerungen können jedoch Geld kosten und der zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens schaden. Eine solche Entwicklung führt unweigerlich zur Senkung des Unternehmenswerts.
Zeitpunkt und professionelle M&A Expertise sind entscheidend
Ob es die genannten oder andere Umstände sind, die zu Veräußerungsgedanken führen, so zählen neben dem richtigen Zeitpunkt, die professionelle Vorbereitung und Begleitung des Prozesses zu den wesentlichen Erfolgsfaktoren eines Unternehmensverkaufs. Schließlich sichert die Wahl des geeignetsten Investors die Zukunft des Unternehmens und erzielt den höchsten Verkaufspreis.
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